Frühstart oder haben die Polen schon den Euro?

Wismar – Tarnewitz (Marina Boltenhagen)
8 sm
N – NO 2 – 5 mit kräftigem Schauer und leichtem Donnergrollen
Wassertemperatur 15°C

Diesmal brechen wir einen persönlichen Rekord: so früh im Jahr sind wir noch nie in den Segelurlaub gestartet. Dementsprechend ging es die letzten Wochen nahtlos vom Winterlager in den Frühjahrsputz und die Urlaubsvorbereitungen über. So ganz fertig sind wir noch nicht, als wir heute nachmittag um kurz vor 17 Uhr die Leinen los werfen.

Nach dem Schauer scheint wieder die Sonne

Nach dem Schauer scheint wieder die Sonne

So schien das Wasser besipielsweise nicht in den Tank zu wollen. Erst war keine Zitronensäure mehr da, um den Tank zu reinigen, dann fehlte am Steg in Schlutup ein Schlauch. Als nächstes war der Schalter am Wasserhahn defekt und anschließend der Schlauchanschluss in Wismar defekt, so dass wir das Wasser in Kanistern heran schaffen mussten. Da sollten uns dann 20 Liter erst einmal reichen. Hier in Tarnewirtz liegen wir nun direkt neben dem Wasserhahn. Außerdem hat Klaus eben den ersten der dreien neuen Wasserhähne eingebaut, die wir zwischenzeitig noch schnell bestellt hatten. Da sollte es dann hoffentlich morgen früh auch möglich sein, den Tank zu füllen….

Diesel wollten wir eigentlich auch noch bunkern, aber in Wismar hatte die Bootstankstelle an diesem Feiertag geschlossen. Ich hatte gemeint, hier in Tarnewitz gäbe es eine Tankstelle, aber das war wohl ein Irrtum.

In Wismar hatten wir noch einen Lampencheck gemacht. Unten war alles ok, aber das Dampferlicht konnte ich nicht erkennen. Ich schob das erst einmal auf das helle Sonnenlicht und so probieren wir es heute abend in der Dämmerung in Tarnewitz noch einmal. Das Ergebnis ist negativ: Dampferlicht und Ankerlicht gehen beide nicht. Dass das an den Lampen liegt, ist wohl eher unwahrscheinlich. Vermutlich ist der Anschluss am gemeinsamen Schalter defekt. Heute abend reparieren wir das nicht auch noch.

„Wo soll es denn hingehen?“ wurden wir die letzten Tage gefragt. Wir sind uns einig, dass wir gern nach Osten segeln würden, aber natürlich werden wir es wie immer halten und erst einmal möglichst viel Strecke machen und dafür natürlich einen günstigen Kurs wählen. Der Seewetterbericht spricht jedoch von südwestlichen Winden für die nächsten Tage. Da sollte sind dann hoffentlich etwas machen lassen. Wenn das gut klappt, könnte also vielleicht sogar Polen auf unserer Route liegen. Die Gastlandflagge hatten wir ja bereits im letzten Jahr gekauft., Zu Hause hatte ich noch schnell den polnischen Sprachreiseführer eingesteckt und im Buchladen schon einmal in mehreren Reiseführern für die polnische Ostseeküste geblättert. Dann habe ich auch noch die Bestände an dänischen und schwedischen Kronen eingesteckt und ein kleiner Beutel mit polnischen Sloty fiel mir auch in die Hände. Der war schon etwas älter und ich kratzte mich am Kopf: Wie war das noch mit dem Euro: Ist der in Polen schon eingeführt? Dank Internet ist die Frage schnell geklärt: Nein ist er nicht und so wandern auch die Slotys ins Gepäck – wer weiß?

Das bringt mich denn auch gleich zum nächsten Thema: Seekarten. Unsere reichen Richtung Osten nur noch bis Warnemünde. Ab dort brauchen wir spätestens den nächsten Satz. Dann wäre auch noch ein Revierführer für Polen hilfreich, denn dort sind wir noch nie gesegelt. Mein Wetterblock hat nur noch zwei leere Seiten. So einen bräuchte ich also auch noch. Die Einkaufsliste wächst weiter. Dann hätten wir noch gern Ersatz für unseren letzten leckenden Wasserkanister und eine größere Kanne zum Wasser filtern.

Zum Abschluss noch eine positive Nachricht: Meine Abdichtarbeiten an den Fenstern scheinen erfolgreich gewesen zu sein. Bei dem kräftigen Schauer heute ist nichts hineingelaufen. Mal sehen, wie lange das hält.

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